03.05.2019 - Ankunft in Palma bei 20 Grad
Unser Flieger geht morgens um 4:30 Uhr ab Münster/Osnabrück. Also mitten in der Nacht! Für uns heißt es, aufstehen um 23:00 Uhr. Eine Zeit, in der wir sonst ins Bett gehen.
Wir haben Glück, unser Sohn bringt uns zum Flughafen und so ist die Anreise ganz entspannt. Bisher waren wir immer im Norden unterwegs, daher ist diese Reise für uns etwas Besonderes und die Vorfreude groß. Dass wir schon gegen 8:00 Uhr an Bord Frühstücken werden, können wir uns gerade nicht so vorstellen. Es hat aber alles wunderbar geklappt und um 8:00 Uhr sitzen wir auf der Terrasse an Bord und genießen, in der Frühlingssonne von Mallorca, unseren ersten Kaffee.
Nach einem leckeren Frühstück geht es mit dem Shuttle-Bus in die Stadt. Bei schönem Wetter machen wir einen ausgiebigen Bummel durch die Altstadt von Palma. Da man schon einmal da war, ist es nicht ganz so spannend, aber doch sehr schön. In einem Straßenkaffee lassen wir uns es um die Mittagszeit gut gehen. Nun merkt man doch, dass man um Mitternacht aufgestanden ist. Wir beschließen uns auf den Rückweg, zum Schiff, zu machen. Dort machen wir uns etwas frisch und ruhen uns bis zum Abendessen aus. Irgendwie schaffen wir es bis 22:00 Uhr aufzubleiben und so können wir das Auslaufen noch miterleben. Danach geht es aber ab ins Bett. Die Sail Away Party lassen wir diesmal ausfallen.
Heute Morgen um 8:00 Uhr, machen wir in Malaga fest. Nach dem guten Frühstück machen wir uns zu Fuß auf den Weg in die wunderschöne Stadt. Es ist wirklich nicht weit. Unterwegs gibt es eine Pause in einer Eisdiele, sehr lecker! Danach geht es von der Hafenpromenade in die schöne Altstadt. Bei sommerlichen 24 Grad macht so ein Bummel wirklich Spaß. Nachmittags gehts zurück aufs Schiff. Gegen 18: 00 Uhr sitzen wir auf der Heckterrasse mit einem kühlen Drink und schauen dem Auslaufmanöver zu. Nach dem Abendessen gehts in Theatrium. Auf dem Programm: Vorstellung der AIDA-Showstars. Dann noch ein Absacker in der Prima-Bar, dann geht es ins Bett und wir freuen uns auf Ca'diz.
Feine Sandstrände begrüßen uns auf der meerumschlungenen Halbinsel Cadiz. Aber auch sonst hat die älteste Stadt Europas viel zu bieten. Und so bietet sich ein Bummel durch die engen Gassen der Altstadt, mit ihren zahlreichen, bedeutenden Bauwerken, geradezu an. Heute ist es ziemlich kühl und so sind wir gegen Mittag wieder an Bord. Heute Abend tritt der Ausnahme-Tenor Toby Wilson im Theatrium auf. Die "BUNTE" nennt ihn den Popstar der Oper. Aber er kann auch Pop mit einer großartigen Stimme vortragen. Ein wirklich gelungener Abend.
Wir legen um 11:00 Uhr in Lissabon an und es regnet. Nach einem späten Frühstück wollen wir es trotzdem wagen und machen uns auf den Weg. Es geht mit einem Hop on Hop Bus durch die Stadt. Es kommt aber keine Freude auf, durch langes Warten auf den Bus war man schon zu Beginn der Tour durchnässt. Im Bus war es kalt und die Scheiben ständig beschlagen. Nach der halben Tour haben wir abgebrochen. Zurück aufs Schiff, trockene Kleidung und ein gutes Mittagessen haben uns dann motiviert einen zweiten Versuch zu starten. Petrus hatte auch ein Einsehen, es war zumindest trocken.
Auf sieben Hügeln erbaut, lässt sich Portugals Hauptstadt am besten mit der historischen Tram entdecken. In engen Gassen und auf Strecken mit Steigungen bis zu 13,5 Prozent kann man wunderbare Ausblicke bequem im Vorbeifahren genießen. Wir konnten gar nicht genug davon bekommen und sind dreimal die gleiche Strecke durch die engen Gassen der Altstadt gefahren. Danach ging es mit einer anderen Linie auf einen Aussichtspunkt. Eine sehr steile Strecke. Wir haben immer den Tramfahrer bewundert, der hatte die Ruhe weg und die Autofahrer machten ihm das fahren wirklich schwer. Alles in allem ein Super Erlebnis, welches uns den verregneten Vormittag schnell vergessen ließ.
Als wir um 23:30 Uhr ablegten, träumten wir schon von unserer Rundfahrt mit der historischen Tram. Sehr empfehlenswert!
Die Hauptstadt Galiciens empfängt uns mit strömenden Regen. Nach einem späten Frühstück machen wir uns trotzdem auf den Weg in die Innenstadt. Die ganze Stadt mit ihrer mächtigen Kathedrale, den historischen Gebäuden und ihren romantischen Gassen üben eine besondere Faszination aus. Aber was nützt es einem Tagestouristen, wenn Petrus seine Schleusen öffnet? Nach zwei Stunden sind wir durch und gehen wieder an Bord. Schade eigentlich.
Wenn wir schon einmal in Southampton sind, wollen wir auch nach London. Also ab in den Bus und nach ca. 2 Stunden sind wir in London. Eine Stadtrundfahrt gibt uns den ersten Überblick. Was uns sofort auffällt, sind die vielen Menschen. Wir als Kleinstadtbewohner waren auch schon in Hamburg oder Berlin, aber solche Menschenmassen haben wir noch nicht gesehen. Nach der Stadtrundfahrt hatten wir drei Stunden zur freien Verfügung. Das ist für London wirklich viel zu wenig Zeit. Also besuchten wir Chinatown, eine historische Markthalle und irgendwo eine Fußgängerzone. Zwischendurch eine Kleinigkeit Essen und dann ging es schon zurück zum Bus. Wir waren froh, als wir ihn wieder gefunden hatten. Nochmals zwei Stunden Busfahrt zurück zum Schiff. Fazit: Kann man machen, muss man aber nicht. Schade um die Zeit. Übrigens: In Southampton ist die Titanic zu ihrer einzigen Reise gestartet.
Aufgrund technischer Probleme konnten wir nicht wie geplant um 19:00 Uhr auslaufen. Dafür durfte man nochmals bis 24:00 Uhr vom Schiff. Wegen des schlechten Wetters und der Ungewissheit, wann es denn wirklich weitergeht, wurde hiervon allerdings kaum Gebrauch gemacht. Nach der Travestie-Show der Gloria Glamour gingen wir noch auf einen Drink in die Bar und anschließend ins Bett. Als wir am nächsten Morgen aufwachten, befanden wir uns auf See. Es ging im Schneckentempo Richtung Rotterdam. Durch den Zeitverlust in Southampton wurde Zeebrügge vom Fahrplan gestrichen.
Bei frühlingshaften, Temperaturen und viel Sonne erreichen wir Rotterdam. Diese Stadt hat uns wohl am meisten überrascht. Alte Architektur und das moderne Rotterdam passen wunderbar zusammen. Wobei der extravagante Style einiger Bauwerke einen schon zu staunen bringt. Wir machen einen wunderschönen Spaziergang durch die Stadt. Vom Schiff aus fährt ein kostenloser Shuttlebus im 15. Minutentakt in die Stadtmitte und zurück. Es gibt so viel zu sehen und zu bewundern. Besonders die Kubushäuser des Architekten Piet Blom, die den Gesetzen der Physik zu trotzen scheinen.
Wir wären sehr gerne länger geblieben, aber um17:30 Uhr heißt es: alle an Bord. Wir laufen bei strahlendem Sonnenschein aus. Auf der Heckterrasse der AIDAprima, mit einem kühlen Cocktail in der Hand, ist es ein schöner Abschied von Rotterdam. Wir beschließen: Nächstes Jahr kommen wir wieder. Wir konnten ja nicht ahnen, dass alles durch Corona ganz anders kommt.
Oslo, die Hauptstadt Norwegens, ist der nächste Stopp und die nächste Überraschung. Wir haben nicht geglaubt, dass die Stadt so grün ist. Im Zentrum von Oslo findet ihr hippe Viertel und Fußgängerzonen, aber auch grüne Oasen wie den Frognerpark. Begebt euch in den Norden der Stadt, um eines der ältesten Skimuseen der Welt zu besuchen. Es befindet sich direkt unter einer Skisprungschanze, von der aus ihr einen tollen Panoramablick auf die Stadt und den Fjord habt. Diese Highlights von Oslo solltet ihr euch nicht entgehen lassen, wenn ihr die norwegische Hauptstadt besucht.
Nun steuern wir auf Kiel zu, dem Ende unserer Reise. Bis auf ein paar Regentage war sie wunderschön und ich würde sie sehr gerne wiederholen. Wir hatten die gleiche Reise noch einmal gebucht, aber dann kam die Pandemie dazwischen. Jetzt hoffen wir, dass im Frühjahr 2022 alles besser wird und wir endlich wieder an Bord dürfen.